Autor POET Storyteller

WIR WAREN HIER

Gedichte, wie Graffiti auf den Wänden der Zeit

In seinem Lyrik-Debüt nimmt uns Ralph Michael Stieber mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen der Jugend, die Herausforderungen des Erwachsenwerdens und das intensive Leben in der Großstadt. In den Gedichten begleiten wir verschiedene Menschen durch extreme Situationen und alltägliche Momente. Er erzählt uns kleine Geschichten – Momentaufnahmen, die das Leben in all seiner Widersprüchlichkeit und Intensität einfangen.

Die Gedichte in diesem Band hinterlassen Spuren

Sie erzählen von den Menschen, die unser Leben prägen, von denen, die in uns Erinnerungen und Narben hinterlassen. Der Dichter gibt diesen Menschen eine Stimme – denen, die uns nah waren und denen, die wir vielleicht nur kurz getroffen haben, die aber dennoch ihre Spuren hinterlassen haben. Stieber hat aus solchen Spuren Poesie gemacht. Gedichte, die wirken wie ein komprimierter Roman oder eine Serie voller Wendepunkte, in denen die Charaktere eine Veränderung durchlaufen.

Stiebers Metaphern und Sprachbilder sind zugänglich und verständlich – seine Gedichte sprechen direkt zu uns, als ob sie nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die Leser:innen geschrieben wären, die in ihnen ein Stück von sich selbst entdecken können. Wer nach moderner Poesie sucht, die Geschichten erzählt und Emotionen weckt, wird hier fündig.

Ein Gedichtband, den man nicht nur lesen, sondern auch erleben kann

»Wir waren hier« ist eine Hommage an die Komplexität des Daseins und an die Spuren und Narben, die wir in anderen und in der Welt hinterlassen – und die andere in uns hinterlassen.

Die Erzählweise seiner Gedichte erinnert an Beat-Poets wie Jack Kerouac. Sie zieht den Leser hinein in einen Strom aus Gedanken, die nicht impressionistisch um sich selbst kreisen, sondern in Form poetischer Kurz-Erzählungen das Leben an sich mit all seiner Widersprüchlichkeit und Intensität porträtieren.

Susanne Hasenstab in der Main Echo

Buch-Premiere in der Heimat Aschaffenburg, Künsterltreff Cafe’ Krem, Dezember 2024 

ich frage mich manchmal zum beispiel jetzt

ob er an manchen tagen daran zurückdenkt

ob er sich wünscht ich wäre tot

ob er sich wünscht ich wäre jung gestorben

an krebs oder in einem autounfall

ein crash mitten in der nacht karosserien

die aufeinander prallen nach einem kurzen tanz

auf nassem asphalt

der knall das krachen und dieses kreischen

für das es keine metapher gibt 

der klang wenn metall auf metall stößt

sich ineinander schraubt dann ein zischen 

eine tiefe stille über mir die sterne